Das Kürzel SEA steht für Search Engine Advertising, also Suchmaschinenwerbung. Diese vom Kunden bezahlte Werbung in der Suchmaschine gehört zusammen mit der Suchmaschinenoptimierung (SEO) zum Suchmaschinenmarketing und übergreifender zum Online-Marketing, das noch weitere Teilbereiche wie beispielsweise das E-Mail-Marketing enthält.
SEA setzt auf bezahlte Anzeigen in Suchmaschinen wie Google, Yahoo oder Bing. Es gibt sehr viele Suchmaschinen, diese drei Vertreter dominieren aber den Markt, wobei Google in Europa und Nordamerika eine absolut führende Position einnimmt. Die Bezahlung erfolgt überwiegend nach dem Modell CpC (Cost per Click). Der Kunde legt einen Preis fest, den er an den Suchmaschinenbetreiber für einen Klick auf seine Anzeige zahlt. Diese Anzeige wird aufgrund von Suchanfragen nach bestimmten Keywords eingeblendet, die naturgemäß mehrere Wettbewerber einer Branche verwenden. Am weitesten vorn erscheinen dabei die Anzeigen mit dem höchsten CpC. Es handelt sich also um ein Auktionsverfahren, in dessen Rahmen jeder Kunde seine Position in der Suchmaschine bestimmen kann. Wer den höchsten CpC festlegt, wird am weitesten vorn gelistet. Die Anpassung des CpC ist jederzeit online möglich. Der Werbetreibende kann umgehend kontrollieren, wo seine Anzeige aufgrund einer CpC-Festlegung erscheint, sodass eine behutsame Anpassung der Kosten möglich ist. Auch ist es sinnvoll, den CpC zu bestimmten Zeiten (Tageszeit, Wochentag) anzupassen, je nach der Erwartung, wie stark die Zielgruppe zu diesem Zeitpunkt gerade nach diesem Angebot sucht.
Search Engine Advertising soll zu unmittelbaren Käufen der Zielgruppe führen, gehört aber auch zu einer umfassenderen Marketing- und Brandingstrategie. Ein wichtiges Ziel ist eine erhöhte Klickrate auf die Verkaufsseite, die sich auch positiv auf die Suchmaschinenoptimierung auswirkt. Durch eine Buchung von Anzeigenplätzen lässt sich diese Klickrate sehr schnell erhöhen. Darüber hinaus führt eine gute Suchmaschinenwerbung mit den richtigen Keywords und Snippets auch zu einer besseren Conversion Rate, also einem höheren Anteil von Interessenten, die zu Kunden konvertieren. Die Conversion Rate hat entscheidenden Einfluss auf den sogenannten ROAS. Das ist der Return on Advertising-Spend, also der finanzielle Rücklauf (generierte Gewinn) aus den Werbeausgaben. Der ROAS orientiert sich am RoI (Return on Investment), er wurde im Online-Marketing eingeführt, weil er hier sehr genau zu berechnen ist. Suchmaschinenwerbung dient des Weiteren dem Generieren von Leads. Unternehmen müssen nicht nur für einen eigenen Online-Shop werben, sie können über die Anzeigen auch Interessenten dazu motivieren, sich auf ihrer Homepage umzusehen und sich dort für einen Newsletter anzumelden.
Google AdWords ist nicht das einzige, aber in Mitteleuropa das prominenteste Tool für Search Engine Advertising. Der Suchmaschinenbetreiber – heutzutage der Konzern Alphabet Inc. als Muttergesellschaft von Google – stellt es für die gezielte und gut organisierte Suchmaschinenwerbung zur Verfügung. Google AdWords ist zwar so aufgebaut, dass es im Prinzip jedermann bedienen kann, aber viele Werbetreibende beauftragen hierfür spezialisierte Agenturen mit einem Zertifikat als Google-Partner. Die Tools von Adwords sind sehr umfassend und bieten zahllose Möglichkeiten, sie werden gelegentlich erweitert und angepasst, doch man muss damit umgehen können. Das führt zu einer viel höheren Effizienz und spart somit Werbeausgaben. Faktoren für einen AdWords-Erfolg sind unter anderem:
Mit Google AdWords können klassische Textanzeigen geschaltet werden, hierfür lassen sich Kampagnen aus Anzeigengruppen anlegen. Auch Shopping Ads sind möglich, diese Produktanzeigen werden direkt aus einer Produktdatei erstellt. Display-Anzeige als dritte Möglichkeit von Google AdWords erscheinen als Text- oder Bildanzeigen auf Plattformen des Google-Werbenetzwerkes, deren Inhaber das Gegenstück zu AdWords – Google AdSense – für die Monetarisierung ihrer Webseiten und Blogs einsetzen. Mit Google AdWords lassen sich verschiedene SEA Werbeformen kombinieren, auch YouTube-Werbung und Gmail-Ads sind möglich. Ähnliche Programme gibt es auf Yahoo, Bing und in weiteren Suchmaschinen.